Archiv der Kategorie: 3D Druck

Hexagon XL – part 06

Da ich ausschließlich ein 24V Netzteil verbaut habe, aber dennoch die günstigeren und leichter zu beschaffenden 12V Lüfter verwenden möchte, musste ich mir was einfallen lasse.

Ich hab mir über eBay 5 Mini-Step-Down Konverter besorgt.
5 Stück = 7 €. Da lohnt sich jede Bastelei mit Feststpannungsreglern etc. nicht.

Ursprünglich hatte ich die Idee, die stepdown Konverter auf einem freien Treiberplatz des RADDS zu plazieren.

Hier die Stepdown Konverter im Größenvergleich zu einen China A4988 Treiber.

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Leider stimmt das Rastermaß und die Pinbelegung nicht ansatzweise. So habe ich mich dazu entschlossen direkt mehrere Stepdowns an einer anderen Stelle im Gehäuse unterzubringen.
Die Idee die maximale Spannung verschiedener Kreise getrennt regeln zu können, gefiel mir gut. Auf die Weise lässt sich z.B. die Beleuchtung  oder eine maximale Lüfterdrehzahl bequem per Poti regeln zu können.

Nach einer Suche in der Bastelkiste ist folgende Lochstreifenplatine entstanden:

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Schnell noch einen Halter gezeichnet und gedruckt:

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Der Halter ist als .stl unter meinem Thingiverse-Account zu finden:
http://www.thingiverse.com/thing:838808

Die Step-down Koverter lassen sich sehr genau und feinfühlig einstellen.
Ungekühlt soll ein Konverter dauerhaft 1,5 A vertragen.

Die Qualität der Output Spannung ist gut. Bei einem Input von 24V und einem Output von 12V konnte ich eine Spannungschwankung von <0,1V messen. Alle 2 ms.

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Hexagon XL – part 05

Im laufe der Planungen habe ich dazu entschlossen, den gesamten Drucker mit nur einem 24V Netzteil zu betreiben. Die Kraft und Dynamik der Stepper ist mit einer 24V Spannungsversorgung einfach deutlich besser.

Des weiteren habe ich eine 32-Bit Steuerung eingeplant. Die Wahl fiel auf einen Arduino Due mit einem RADDS shield.

Als Stepperdriver sollen vorläufig erstmal die TMC 2100 SilentStepSticks von Watterot zum Einsatz kommen. Mit diesen Treibern habe ich auf dem i3 beste Erfahrungen gemacht. Sie sind viel viel leiser als die üblichen A4998 oder DRV8825 Treiber.
Preislich sind die Treiber im noch günstigen Bereich angesetzt.

Als Spannungsversorgung kommt das Nunu’s Netzteil von amazon zum Einsatz. Viel Netzteil für wenig Geld. Der Lüfter des Netzteil ist jedoch überhaupt nicht für empfindlicher Ohren.
Um die Geräuschkulisse zu senken wurde der billige China Lüfter gegen einen Sunon Maglev Lüfter mit einem Schalldruckpegel von 15dB. Um die Strömungsgeräusche zu reduzieren habe ich weiterhin das Lüftergitter entfernt.

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Die Silentstepsticks kommen als fertiges board, jedoch ohne gelötete Stiftleisten und Kühlkörper. Die Stiftkühlkörper von Watterot passen optimal und bieten eine brauchbare Kühlleistung.
Die Treiber habe ich auf den 1/16 spreadcycle Modus mit 1/256 Interpolation konfiguriert.
Wegen einem anderem Projekt habe ich mehr als benötigt (4 Stück) zusammen gelötet.

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Nach langer langer Wartezeit sind auch endlich der Arduino DUE clone aus China und RADDS 1.5 shield eingetroffen. Der Halter war schnell gezeichnet und gedruckt.

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Der Halter ist als .stl unter meinem Thingiverse-Account zu finden:
http://www.thingiverse.com/thing:832353

Solid State Relais

Da mir die Aufheizzeit bei den 12/24 V Druckbetten deutlich zu lang ist. Soll mein Hexagon mit einem 500W / 230 V Heizbett ausgestattet werden.

Da die Netzspannung nicht direkt über RAMPS, RADDS und co geschaltet werden kann, muss ein Solid-State-Relais zwischengeschaltet werden.

Natürlich gibt es fertige und teure (>25€) Lösungen.

Im RepRap Forum bin ich auf eine günstige Lösung gestoßen. Link.

Nach einen kurzen Redesign ist eine schöne und kostengünstige Lösung (ca. 6€) zustande gekommen.

Das SSR ist, gemäß Datenblatt, bei 25°C Umgebungstemperatur bis ca. 2,5 A (sekundär) belastbar.

Nachtrag 09/2015:
Langzeitdrucke (ca. 17h) mit der 500W Heizmatte hat das Relais ohne Auffalligkeit überstanden.

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BOM:
1 Satz gedruckte Teile
1 Solid State Relais, Sharp S202 S02 (3,10 €)
1 Widerstand 5,6k Ohm (0,30 €)
1 Klemme (4 polig) (0,40 €)
1 Sicherung 2 – 3,5 A (0,08 €)
1 Sicherungshalter (1,10 €)
1 Stück Lochstreifenplatine 29 x 29 mm
3 Muttern DIN 934 M3
3 Schrauben DIN 912 M3x20 oder ähnlich

Bezugsquelle für die Teile: reichelt.de

Hier für die benötigen Bestellnummern:
S202 S02
MPR 5,60K
AKL 101-04
TRÄGE 3,15A
PL FPG1-40
UP 730 EP

Die stl.’s für die Druckteile gibts, wie immer, unter meinem Thingiverse-Account:
http://www.thingiverse.com/thing:819410

Dort sind auch Ausführungen mit andern Haltern hinterlegt.

 

Hexagon XL – part 04

Mein Prusa i3 steel hat wieder Überstunden geleistet. Nach einigen Fehldrucken sind alle beweglichen Teile für Hexagon XL ausgedruckt.

In die Carriages habe ich überlange Alu-Distanzhülsen eingeschweisst. Das soll die Stabilität der Teile erhöhen. Bei Montage- und Reparaturarbeiten entfällt zudem das lästige Gefummel mit vielen Kleinteilen. Die Hülsen werden mit Lötkolben in das ABS-Teil gedrückt, so entsteht eine vollflächige Verschweissung. Im warmen Zustand lassen sich die Maße sehr gut mit einem Messchieber einstellen.

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Die Idee mit den Aluhülsen habe ich für den Effektor verwendet.

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Die Riemenspanner waren tückischer als gedacht und konstruiert. Nach einer kurzen Behandlung mit Schleifpapier gleiten diese nun aber auch geschmeidig aber dennoch spielfrei in Eckteilen des Rahmens.
Die Riemenspannung lässt sich nun bequem von oben mit einer M4 Schraube einstellen.

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Im gesamten siehts nun so aus. Die Opto-Endstops habe ich auch schonmal probeweise montiert.

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Nachdem alles montiert war, musste ich leider feststellen, dass die Aluhülsen sowie auch die Schraubenköpfe den Freiheitsgrad der Kugelköpfe einschränken. Bei Hexagon-Druckern in der Standartgröße fällt das wohl nicht auf. Durch den vergrösserten Druckbereich wird scheinbar eine größere Auslenkung im Randbereich benötigt.
Vorläufig werde ich dieses Problem aber nicht weiter angehen. Für die ersten Bewegungstest muss die Konstruktion und der somit verkleinerte Druckbereich erstmal reichen. Auf dem folgendem Bild kann man die Problematik recht gut erkennen.

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Die mechanischen Steppendämpfer habe ich wieder demontiert. Diese scheinen bei anderen Druckern für Ungenauigkeiten zu sorgen.

Der mechanische Grundaufbau ist hiermit abgeschlossen. Nun gilt es weiteres Material zu besorgen und sich mit den nächsten Projektphasen zu beschäftigen.

Hexagon XL – part 03

Nachdem das Grundgestell ja nun fertiggestellt ist muss ich mal den beweglichen Teilen widmen.

Die Rods sind aus Carbonrohr. Die Carbonrohre lassen sich gut auf ein Kappsäge ablängen. Man sollte ein mit Hartmetallzähnen bestücktes Sägeblatt mit vielen Zähnen verwenden. Wirklich wichtig ist, dass alle Rohre exakt gleich lang sind. Die Gesamtlänge kann ruhig geringfügig von der geplanten Länge abweichen.

Um die IGUS Kugelköpfe mit den Carbonrohren zu verbinden, habe ich einfach lange M3 Schrauben abgesägt. Der Schraubenschaft passt saugend in die Rohre. Der Gewindeteil sollte genügen Klebstoff für eine bombenfeste Verbindung aufnehmen.

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Damit die Rods auch wirklich alle exakt gleich lang werden, haben ich sie auf einer Lehre verklebt. Als Klebstoff kommt UHU Endfest 300 zum Einsatz, das ergibt eine extrem belastbare Verklebung. Um eventuelle Klebstoffflecken auf den Rods zu vermeiden wurden die Rohrenden mit Klebeband umwickelt. Nach der Aushärtetet kann das Klebeband wieder entfernt entfernt werden.

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Hexagon XL – part 02

Heute habe ich mich mit dem Grundaufbau des Rahmens beschäftigt.

Die Linearführungen werden mit insgesamt 96 M3 Schrauben an den Vertikalen verschraubt. Die Nutzung jeder Bohrung soll die Stetigkeit erhöhen. Um etwas Geld zu sparen habe ich mir M3 Nutensteine ausgedruckt. Mein Dank geht an „Protoprinter“ für die Idee mit den gedruckten Nutmuttern.
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Über 100 M5x8 Linsenkopfschrauben später sind auch Kopf- und Fußteil fertig. Die Teile passen genau übereinander. Dies gilt als absolut notwendige Grundvoraussetzung für Drucker mit Delta Kinematik.
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Das Grundgestell fertig verschraubt und ausgerichtet:
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Hexagon XL – part 01

Nachdem die Planung stand, habe ich angefangen alle Teile für die erste Projektphase zu beschaffen.

Hier mal eine grobe Übersicht. Sollte für den Anfang reichen:

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Dämpfer für die Servomotoren. Ich erhoffe mir eine Senkung des Geräuschpegels.

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Kugelköpfe von IGUS. 20 Zahn Pullis für die Servos. Alu Distanzhülsen für die Carriages und den Effector.

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3 Stück NEMA 17 Servus mit 2,5A für die 3 Achsen. Ein riesiger NEMA 23 für den Extruder.

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Hier mal eine Detailansicht der IGUS Linearführungen.

EDIT: Die IGUS-Schienen haben sich im weiteren Verlauf des Projekts als untauglich für die Verwendung in einem Drucker mit Delta-Kinematik erwiesen. Die Fertigungstoleranzen/Spiel sind zu schlecht.

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Hier alle Kunststoffteile die für den Rahmen benötigt werden. An den Teilen hat mein Prusa i3 etliche Überstunden geleistet. Alles aus schwarzem ABS gedruckt.

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Hexagon XL – preview

Schon länger möchte ich möchte ich mal an einem Delta Drucker probieren.

Alle Drucker basierten bislang auf Bausätzen. Der Delta sollte meiner werden, also alle Teile selbst gezeichnet und durchdacht.

Die Kriterien sind klar: größer, schneller, leiser, schicker … einfach besser … als die üblichen Bausätze.

Nach längerer Inspirationssuche bin ich auf den Hexagon Delta Drucker vom Fablab Karlsruhe gestossen. Im RepRap-Forum baute Manuel gerade an einer XL Version dieses Druckers.

Das Design von Gerd Keller empfand ich als grandios.

Die Konstruktiven Vorteile dieses Delta Druckers haben mich ebenfalls gereizt.

Nach vielen vielen Stunden stand der erste Entwurf. Gezeichnet mit SketchUp.

Hier die wichtigsten Maße:
Höhe: 1002 mm
Schlüsselweite: 435 mm
Druckbett: ca. 300 mm Durchmesser

Im Gegensatz zu dem Hexagon habe ich mich für höhere Profile im Kopf- und Fußteil entschieden.

inspired by:
– Hexagon v1 von Gerd Keller (Fablab Karlsruhe)
– Hexagon von Manuel Daelman 
– Deltaprinter by ChaosLabs

Gesamtansicht:
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Druckbett rund:
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Die Gesamte Elektronik soll im Fußteil verschwinden:33

Durch die höheren Profile im Kopfteil, sollten sich dort auch Riemspanner realisieren lassen. Geplant sind Opto Endstops.
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Linearführungen, Gleiter und Kugelköpfe von IGUS. Rods aus Carbon:

EDIT: Die IGUS-Linearführungen haben sich im Nachhinein als untauglich erwiesen.

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